Liebe Patienten,

 

„ Der Wohlstand macht uns krank“ – schnell ausgesprochen, jeder versteht den Sinn dieses Ausspruches, aber wer tut etwas dagegen oder kontrolliert sein eigenes Risikoprofil? Ein Schlaganfall oder Herzinfarkt tritt meist plötzlich und unerwartet auf. Die Störungen, die diesen Ereignissen zugrunde liegen, entwickeln sich schleichen – meist über viele Jahre und Jahrzehnte. Das birgt Gefahren, weil man von diesem Prozess nichts merkt. Es birgt auch die Chance selbst das Ruder herumzureißen, durch sinnvolle Maßnahmen zu einer besseren Gesundheit zurückzufinden. Herzinfarkt sowie auch ein Schlaganfall entwickeln sich aus einer Arteriosklerose heraus. Mit diesem Begriff werden Veränderungen der Blutgefäße im Herzen und im Gehirn umschrieben. Denn mit zunehmendem Alter verändert sich unser Blutsystem : Die Wände unserer Arterien sind längst nicht mehr so elastisch wie in jungen Jahren. Sie werden starrer, können damit auf wechselnde Belastungen nicht mehr so gut und so schnell reagieren wie früher. Beschleunigt wird dieser Prozeß durch Risikofaktoren

 

  • Rauchen
  • Übergewicht
  • Bluthochdruck und
  • zuviel Cholesterin.

 

Jeder dieser Faktoren führt auf eine oder andere Weise dazu, dass die Blutgefäße sich verändern, ähnlich so, als würden sie im Zeitraffer altern. Calcium wird in die Zellwände eingelagert, sie verkalken regelrecht und auch Blutfette lagern sich ab.

 

Die Folge:

 

Die Blutgefäße verengen sich mehr und mehr, sie werden durch die Kalk- und Fettablagerungen regelrecht verstopft. Eines Tages ist es dann soweit: Das Blut kann nicht mehr durch die verengten Gefäße zirkulieren, es kommt zum Stocken und eventuell sogar zum Gefäßverschluß. Passiert dies an den sensiblen Herzkranzgefäßen, so spricht man vom Herzinfarkt, geschieht es im Gehirn, so liegt ein Schlaganfall vor.

 

Die Folgen sind in jedem Fall dramatisch. Zwar überleben viele Menschen das Ereignis dank der modernen Medizin, doch ist der Preis hoch: Oft bleiben Behinderungen zurück, die körperliche Leistungsfähigkeit ist eingeschränkt, es bleibt die Angst vor dem nächsten Mal, das vielleicht nicht so „glimpflich“ abläuft. So weit muß und sollte es nicht kommen.
Risikofaktoren wie das Rauchen oder der Bluthochdruck werden allzu oft auf die leichte Schulter genommen, quasi als „notwendiges Übel“ unserer Zeit abgetan. Damit sollte es endgültig vorbei sein, wenn mehrere Risikofaktoren gleichzeitig vorliegen. Dann wird es nämlich ernst. Denn die verschiedenen Stoffwechselstörungen summieren sich in ihrer Gefährlichkeit nicht einfach, sie potenzieren sich sogar! Das liegt daran, dass die Veränderungen nicht isoliert voneinander stehen, sondern in Wechselwirkung miteinander treten. So leiden viele Menschen mit zu hohem Cholesterinwert gleichzeitig an einem Bluthochdruck. Übergewicht ist keine Seltenheit dabei, sondern ein weit verbreitetes Phänomen. Mediziner haben dafür den Begriff --Metabolisches Syndrom-- geprägt. Den Patienten ist eines gemeinsam: Sie weisen zusätzlich meist eine Störung des Zuckerstoffwechsels auf, praktisch eine Vorstufe des Diabetes mellitus. Denn Ihre Körperzellen reagieren unempfindlicher auf Insulin, und eine Insulinresistenz bildet sich aus.